BPMN: Inklusive Gateways müssen schlau sein

Im vorangehenden Beitrag wurde gezeigt, welche Unterschiede die drei wichtigsten Gateway-Typen in der Ausführung durch eine Process Engine haben. Besonderes flexibel ist der inklusive Gateway. An einer inklusiven Verzweigung können ein oder mehrere Ausgänge gewählt werden. Entsprechend wird an einer inklusiven Zusammenführung darauf gewartet, dass alle gewählten Pfade abgeschlossen sind.

Was aber, wenn einer dieser Pfade eine Abzweigung enthält, und daher die Zusammenführung über diesen Pfad möglicherweise gar nicht mehr erreicht wird? Damit Prozesse in solchen Fällen nicht hängen bleiben, müssen inklusive Gateways schlau sein und überprüfen, über welche Pfade noch etwas ankommen kann.

Um dies auszuprobieren, habe ich in den Prozess aus dem vorigen Beispiel eine Abzweigung eingefügt.

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BPMN-Gateways in Aktion

Kaum ein BPMN-Modell kommt ohne Verzweigungen aus. Modelliert werden sie mit Hilfe von Gateways, dargestellt durch Rautensymbole. In einen kleinen Beispielprozess werden nacheinander die wichtigsten unterschiedlichen Gateway-Typen (exklusiv, parallel und inklusiv) eingebaut. Die Ausführung in einer Process Engine macht deutlich, welches Verhalten jeweils erzielt wird.

Wer die Beispiele selbst ausprobieren möchte, kann sie wieder herunterladen und in der Community-Edition der Plattform „Bonita“ ausführen.

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Prozessautomatisierung mit BPMN – Einführendes Beispiel

Was genau versteht man darunter, einen BPMN-Prozess auszuführen? Was braucht man neben dem grafischen Prozessmodell noch, damit ein sinnvoller Ablauf möglich ist? Um Neulingen den Einstieg in die Thematik zu erweitern, habe ich ein kleines Beispiel erstellt, das ich in zwei Videos vorstelle. Zudem kann die Projektdatei heruntergeladen und in der Community-Edition der Plattform „Bonita“ ausgeführt werden.

Im ersten Video zeige ich, wie das BPMN-Modell auf eine Process-Engine hochgeladen und ausgeführt wird. Anschließend wird gezeigt, wie die weiteren Inhalte festgelegt werden: Organisation, Daten, Formulare, Entscheidungsregeln und die Einbindung externer Systeme

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Führungsqualitäten sind für CIOs wichtiger als Technologieverständnis

Wer bisher annahm, dass sich ein guter IT-Leiter vor allem mit Technologie auskennen muss, wird durch eine kürzlich erschiene Studie eines Besseren belehrt: Die befragten Chief-Information-Officer (CIO) schätzen Führungsqualitäten und persönliche Kompetenzen als wichtiger für ihren Erfolg ein als ein gutes Verständnis von IT-Technologien oder Betriebswirtschaft.

Es wurde untersucht, welche Hintergründe CIOs haben, wie sie neue Herausforderungen angehen und welche Faktoren sie erfolgreich machen. Hierfür wurden zahlreiche CIO-Lebensläufe sowie Stellenanzeigen für CIOs analysiert, zudem wurden Expertengespräche und eine Online-Erhebung durchgeführt.

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Online-Vortrag „Booster für Geschäftsprozesse“

Im Rahmen einer öffentlichen Online-Vortragsreihe unserer Hochschule werde ich am 24. September über aktuelle Ansätze zur Prozessautomatisierung sprechen. Ob Process-Mining, Robotic-Process-Automation, Workflow-Management, Low-Code oder künstliche Intelligenz – es gibt viele spannende Ansätze und Technologien. Wie lassen sie sich voneinander abgrenzen? Wofür sind welche Systeme am besten geeignet? Wie sieht ein sinnvolles Zusammenspiel aus um tatsächlich … Weiterlesen

BPMS mit RPA verbinden – am Beispiel Bonita und UIPath

Update 21.2.2024: Aufgrund einiger Änderungen in UIPath lässt sich dieses Beispiel in der aktuellen Version nicht mehr ausführen. Daher habe ich es mit einem anderen RPA-System, Microsoft Power Automate, neu erstellt. Dies ist in diesem Post beschrieben.


Robotic-Process-Automation (RPA) ist sehr beliebt um Routineaufgaben zu automatisieren. Andererseits eignet sich RPA nicht dazu, gesamte Ende-zu-Ende-Prozesse zu steuern. Dies ist die Stärke von Workflow- oder Business-Process-Management-Systemen (BPMS). Es liegt daher nahe, BPMS und RPA miteinander zu verbinden. Das BPMS kümmert sich um den Gesamtablauf. Bei den einzelnen Aufgaben innerhalb des Prozesses kann es sich entweder um Benutzer-Tasks oder um Systemaufrufe über Schnittstellen handeln – oder aber um Tasks, die von RPA-Bots ausgeführt werden.

In der Community Edition des BPMS Bonita stehen hierfür seit Kurzem Konnektoren zum RPA-System UIPath zur Verfügung. In UIPath kann man ebenfalls Konnektoren zu Bonita nutzen. Zum Testen habe ich einmal zwei kleine Beispiele erstellt:

  1. Im ersten Beispiel liegen Auftragsdaten in Form eines Excel-Sheets vor. Sie werden von einem RPA-Bot eingelesen, der anschließend einen Bonita-Prozess startet und diesem die Daten übergibt.
  2. Im zweiten Beispiel ruft ein Bonita-Prozess einen RPA-Bot auf, damit dieser einen aktuellen Wechselkurs aus einer Webseite ausliest.

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Neue Initiative zur Zertifizierung gemäß dem Prozessgesteuerten Ansatz

Schon mehrfach wurde in diesem Blog auf Veröffentlichungen und Videos zum Prozessgesteuerten Ansatz hingewiesen. Dabei handelt es sich um ein konsequent prozessorientiertes Konzept zur Entwicklung von Prozessanwendungen, bei dem Fachabteilungen und IT eng zusammenarbeiten. Volker Stiehl, der Erfinder des prozessgesteuerten Ansatzes, hat nun die Zertifizierungsinitiative „PiDiArtify“ gestartet. Zertifiziert werden können zum einen Prozessanwendungen, die gemäß … Weiterlesen

Prozessmanagement kommt nicht mehr ohne Process-Mining aus

Process-Mining ist derzeit eines der populärsten Themen im Bereich des Geschäftsprozessmanagements. Nachdem sich lange Zeit fast nur die akademische Forschung damit beschäftigt hatte, ist das Thema mittlerweile in der Praxis angekommen. Immer mehr Unternehmen sind fasziniert davon, den tatsächlichen Ablauf ihrer Geschäftsprozesse analysieren zu können. Grundlage hierfür sind die elektronischen Spuren, die die Prozesse in den betrieblichen Informationssystemen hinterlassen.

Das Buch „Process Mining in Action“ beleuchtet das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven. Der erste Teil fasst zunächst die wesentlichen Grundlagen zusammen und liefert dann einen Leitfaden und Empfehlungen für die Einführung von Process-Mining. Projekte ohne eine geeignete Vorgehensweise scheitern häufig. So kommt es unter anderem darauf an, geeignete Prozesse auszuwählen und konkrete Ziele zu bestimmen. Als Beispiele werden insgesamt 22 typische Anwendungsfälle mit entsprechenden Zielsetzungen aufgeführt. So kann es im Bereich CRM darum gehen, Verzögerungen bei der Auftragsbearbeitung zu erkennen und ihre Ursachen zu beseitigen. Im Bereich Compliance möchte man beispielsweise Abweichungen von den vorgeschriebenen Prozessen finden.

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Wozu kann man Unterprozesse in BPMN verwenden?

Mit dem Nutzen und den Einsatz von Unterprozessen in BPMN-Modellen habe ich mich in diesem zweiteiligen Beitrag auseinandergesetzt, der im Blog von Roxtra erschienen ist. Dieser Blog ist auch sonst interessant. Unter anderem werden immer wieder ausgewählte Prozesse aus dem Umfeld des Qualitätsmanagement und ihre Umsetzung in dem Roxtra-Prozessmanagement-System beschrieben. Zudem stehen die betreffenden Prozesse … Weiterlesen

Trotz besserer Zielerreichung ist noch Luft nach oben im Prozessmanagement

Ob Compliance, Qualität, Kundenzufriedenheit oder Kosteneinsparungen: In allen Bereichen sind die Unternehmen heute mit der Zielerreichung ihres Prozessmanagements zufriedener als vor vier Jahren. Dieses Ergebnis förderte eine kürzlich veröffentlichte Studie von BPM&O und BearingPoint zutage. Allerdings ist nach wie vor noch einige Luft nach oben: So vermeldeten etwa nur 36% der Befragten zufriedenstellende Kosteneinsparungen. Das ist zwar eine deutliche Steigerung gegenüber 16% aus dem Jahr 2017, aber längst nicht berauschend. Und selbst beim Spitzenreiter, der Erfüllung von Compliance-Anforderungen, sind nur zwei Drittel mit dem Erreichten zufrieden.

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