Orientierung in der Vielfalt der Prozesstechnologien

Angesichts vielfältiger Schlagworte und Technologie-Hypes im Umfeld der Geschäftsprozesse fällt es schwer, den Überblick zu behalten.

Was genau meint ein Anbieter, wenn er eine Prozessmanagement-Plattform, ein BPM-Tool oder ein Workflow-Management-System anbietet? Was unterscheidet Robotic-Process-Automation von der Orchestrierung eines Ende-zu-Ende-Prozesses? Welche Rolle spielen Process-Mining und Task-Mining? Und welche Aufgaben lassen sich sinnvoll mit Künstlicher Intelligenz unterstützen?

Zudem gibt es noch weitere Systeme, die auch mit Geschäftsprozessen zu tun haben, wie z. B. ERP- oder Content-Management-Systeme. Lohnt sich eine Individualentwicklung zur Automatisierung von Prozessen, oder ist es besser, eine Process-Engine einzubeziehen?

Welche Rolle kann Low-Code-Entwicklung dabei spielen? Wie passen Microservices und andere aktuelle Architekturstile mit Geschäftsprozessen zusammen? Und wie können die genannten Technologien einander ergänzen?

Jenseits der Schlagworte erläutert das vorliegende Buch die wichtigsten Technologien im Umfeld der Geschäftsprozesse. Zum einen wird ein Verständnis für die grundlegenden Zielsetzungen und Wirkungsweisen der vorgestellten Systemtypen geschaffen. Zum anderen wird jeweils herausgearbeitet, für welche Aufgaben im Zusammenhang mit dem Management und der Automatisierung von Geschäftsprozessen die betreffende Technologie eingesetzt werden kann. Damit lässt sich beurteilen, ob ein bestimmtes System für einen konkreten Anwendungsfall geeignet ist.

Da Prozesse, Entscheidungsregeln etc. häufig grafisch modelliert werden, widmet sich ein ein eigenes Kapitel der Bedeutung von Standardnotationen wie BPMN und DMN.

Zur Einordnung der Technologien wird ein einheitliches Schema verwendet, das die wichtigsten Aufgaben im Zusammenhang mit der Prozessautomatisierung enthält – von der Dokumentation und Analyse über die Ausführung der Prozesse bis zur Process-Governance.

Anhand von zwei Beispielen wird aufgezeigt, wie verschiedene Technologien sinnvoll eingesetzt und miteinander kombiniert werden. Zum einen wird der von Volker Stiehl entwickelte Ansatz für prozessgesteuerte Architekturen betrachtet, zum anderen wird erläutert, wie unternehmensübergreifende Prozesse automatisiert werden können.

Das Buch richtet sich einerseits an Studierende der Wirtschaftsinformatik, der Informatik und weiterer IT-bezogener Studiengänge, andererseits an IT-Profis und Entscheidungsverantwortliche, die rasch einen fundierten Überblick über die Landschaft der prozessbezogenen Technologien gewinnen wollen.

Es werden die folgenden Standardnotationen vorgestellt:

  • BPMN (Business Process Model and Notation)
  • DMN (Decision Model and Notation)
  • CMMN (Case Management Model and Notation)

Dabei werden die Notationen nicht im Detail erläutert. Vielmehr wird ein Überblick über die wichtigsten Eigenschaften und ihre Einsatzzwecke gegeben.

Bei den betrachteten prozessbezogenen Technologien handelt es sich um:

  • Tools zur Prozessmodellierung und -analyse
  • Plattformen für kollaboratives Prozessmanagement und Process-Governance
  • BPM-Systeme für die Ende-zu-Ende-Prozessautomatisierung
  • Decision-Management
  • Adaptive-Case-Management
  • Robotic-Process-Automation
  • Process-Mining und Process-Analytics

Zudem wird erläutert, welchen Bezug zu Geschäftsprozessen die folgenden Konzepte und Technologien haben:

  • Individualsoftware
  • Standardsoftware (wie z. B. ERP, Ticket-Systeme, Enterprise-Content-Management-Systeme)
  • Enterprise-Service-Bus (ESB) und weitere Integrationsplattformen
  • Microservices und andere verteilte Architekturen
  • Blockchain
  • Low-Code-Entwicklung
  • Künstliche Intelligenz

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