Wie hoch sind die Kosten für die Einführung und Nutzung von Prozessmodellierungsools? Laut dem neu erschienenen BPM&O-Toolmarktmonitor fallen in typischen Projekten bis zehn Personen über fünf Jahre durchschnittlich 8.500 € pro Einzelplatzlizenz an. Das sind 1.700 € pro Jahr. Einbezogen wurden die Aufwände für Installation, Konfiguration, Lizenzen, Wartung und Schulung. Dabei gibt es zwischen den insgesamt 22 untersuchten Toolanbietern große Unterschiede: Die Spanne liegt zwischen 2.000 € und 20.000 € für den betrachteten Fünfjahreszeitraum. Für größere Projekte und Unternehmenslizenzen können sich diese Kosten deutlich reduzieren.
In der Studie wurden im deutschsprachigen Raum erhältliche Tools einbezogen, die speziell auf das Design und die Analyse von Prozessen ausgerichtet sind. Die Prozessautomatisierung wurde explizit nicht untersucht. Es ging vielmehr um Funktionalitäten in den Bereichen Modellierung, Modellverwaltung, Reporting, Prozesscontrolling, Prozessportal und Simulation. Insgesamt wurden 155 Einzelkriterien abgefragt. Die Studie fasst die von den Anbietern gemachten Angaben zusammen. Bei einer konkreten Toolauswahl muss man daher natürlich noch genauer nachprüfen, wie bestimmte angegebene Funktionen konkret in dem jeweiligen Tool umgesetzt sind.
Bei den im deutschsprachigen Markt vertretenen Toolanbietern handelt es sich überwiegend um kleinere Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern, die meist schon viele Jahre am Markt aktiv sind. Der Abdeckungsgrad der abgefragten Funktionalitäten ist in den meisten Bereichen recht hoch, insbesondere im Bereich des Reporting und des Portals. Größere Unterschiede gab es vor allem in den Bereichen Controlling/Monitoring und Simulation.
Die Studie gibt einen ganz guten Überblick über die prinzipielle Abdeckung verschiedener Funktionsbereiche durch die am Markt vertretenen Tools. Allerdings wird zu jeder untersuchten Kategorie nur für einige ausgewählte Funktionen angegeben, wie viele Tools darüber verfügen. Man erfährt also nicht, um welche Tools es sich jeweils handelt. Dies muss man ggf. im Rahmen einer eigenen Toolauswahl selbst bei den einzelnen Anbietern abfragen. Als Hilfestellung hierfür wird in der Studie ein Vorgehen zur Toolauswahl und -einführung vorgestellt. Zudem enthält die Studie zu jedem Toolhersteller ein kurzes Profil.
2 Gedanken zu „Modellierungstools – Große Unterschiede bei den Total Costs of Ownership“
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