Flexible Case Management-Systeme werden noch wenig genutzt

Business Process Management-Systeme (BPMS) eignen sich mit ihrem modellbasierten Ansatz nach Meinung der Gartner-Group gut als Basis für Case Management-Frameworks (CMF) zur Unterstützung schwach strukturierter, wissensintensiver Prozesse. Und so widmen die Analysten eigens einen ihrer „Magic Quadrant“-Reports den BPM-Plattform-basierten CMFs. Die BPMS-Hersteller stehen mit ihren Case Management-Modulen u. a. in Konkurrenz mit Anbietern von Systemen für Enterprise Content Management (ECM) oder Customer Relationship Management (CRM), die ihre Produkte ebenfalls um Case Management-Funktionalitäten angereichert haben.

Zudem gibt es für viele konkrete konkrete Anwendungsbereiche etablierte Standardsoftware. Der Vorteil BPMS-basierter CMFs ist insbesondere die wesentlich höhere Flexiblität und Anpassbarkeit. Vielfach werden für diese Plattformen auch vorgefertigte Templates für bestimmte Branchen und Anwendungsfälle angeboten.

Die Verbreitung von Case Management-Frameworks ist noch vergleichsweise gering. Die Autoren der Studie schätzen, dass bislang weniger als 20% der in Frage kommenden Unternehmen diese Technologie nutzt. Und dies werde sich in den nächsten Jahren auch nur langsam ändern.

In den letzten Jahren wurde viel über Adaptives Case Management (ACM) diskutiert, bei dem die Mitarbeiter die Abläufe während der Bearbeitung entwickeln und verändern. Bislang handelt es sich dabei laut Gartner noch eher um einen Hype als um die Realität. Bei den meisten Anbietern sind die Anpassungsmöglichkeiten zur Laufzeit noch weitgehend auf die bei der Entwicklung festgelegten Optionen eingeschränkt. Auch die Nachfrage nach umfassenden Adaptionsmöglichkeiten hält sich bislang noch in Grenzen.

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