BPMN in Action: Unterprozesse/Aufrufaktivitäten

Was passiert bei der Ausführung eines BPMN-Prozesses, wenn eine Aktivität erreicht wird, die am unteren Rand mit einem Plus-Symbol (+) markiert ist? Das Plus-Symbol bedeutet, dass dieser Aktivität ein detaillierteres BPMN-Modell hinterlegt ist. Beim Erreichen der Aktivität beginnt die Ausführung des hinterlegten Modells. Wenn dieser Detailprozess beendet ist, wird die Ausführung des Hauptprozesses fortgesetzt.

Man unterscheidet „echte“ Unterprozesse und Aufrufaktivitäten. Ein Unterprozess ist Teil des übergeordneten Prozesses und kann auch auf dessen Daten zugreifen. Eine Aufrufaktivität hingegen ruft einen separaten Prozess auf. Diesem werden beim Aufruf die benötigten Daten explizit übergeben. Ebenso kann der aufgerufene Prozess nach Beendigung Daten an den Hauptprozess zurückgeben. Anders als bei Unterprozessen ist es bei Aufrufaktivitäten möglich, ein und denselben Prozess aus verschiedenen anderen Prozessen heraus aufzurufen. Somit kann der aufgerufene Prozess wiederverwendet werden.

Da das Konzept der Aufrufaktivitäten flexibler ist, verzichten manche BPM-Systeme darauf, Unterprozesse als separates Konzept zu unterstützen. In dem Beispiel in dem Video wird ebenfalls eine Aufrufaktivität verwendet.

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Wozu kann man Unterprozesse in BPMN verwenden?

Mit dem Nutzen und den Einsatz von Unterprozessen in BPMN-Modellen habe ich mich in diesem zweiteiligen Beitrag auseinandergesetzt, der im Blog von Roxtra erschienen ist. Dieser Blog ist auch sonst interessant. Unter anderem werden immer wieder ausgewählte Prozesse aus dem Umfeld des Qualitätsmanagement und ihre Umsetzung in dem Roxtra-Prozessmanagement-System beschrieben. Zudem stehen die betreffenden Prozesse … Weiterlesen