Buch über Business Process Management-Systeme

Auch wenn der Autor sein Buch mit einem „holistischen Business Process Management-Ansatz“ eröffnet, so liegt der Schwerpunkt dennoch ganz klar auf Seiten der Technologie. Mit Hilfe eines integrierten BPM/SOA-Ansatzes versucht er inbesondere die Lücke zwischen fachlichen Modellen und Implementierung zu schließen. Sein Prinzip lautet „what you model is what you execute“. Hierfür setzt er die verschiedenen Technologien – wie BPMS, Business Intelligence, SOA, Business Rules Management und viele mehr – miteinander in Beziehung und skizziert ihr Zusammenspiel. Ein wesentliches Ziel ist es, eine möglichst hohe Flexibilität des Gesamtsystems zu erreichen und somit Innovationen zu ermöglichen.

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Pro und Contra BPMN – bitte keine Ideologie!

Heute geht es aber wirklich rund in den Foren, z. B. auf BPM-Netzwerk, in der ARIS Community und BPM-Guide (und wahrscheinlich noch ein paar mehr, aber neben dem Bloggen versuche ich auch noch zu arbeiten …). Langsam wird die Debatte etwas ideologisch. Hier das Lager „BPMN ist doof, weil zu kompliziert“, dort „BPMN ist die Sprache auf dem Weg in die Zukunft unserer Gesellschaft“.

Ich denke nicht, dass das weiterhilft. BPMN hat viele Macken,

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Eignet sich BPMN für das Business?

Die Frage, ob BPMN eigentlich für Business User geeignet ist, wird gerade angeregt im BPM-Forum von BrainstormCentral diskutiert. Eine berechtigte Frage, denn obwohl BPMN als gemeinsame Sprache von Business und IT gedacht ist, so entstammen doch sehr viele Aspekte klar der Modellierung ausführbarer Prozesse und stoßen bei fachlich orientierten Modellierern auf wenig Akzeptanz. Einige interessante Aspekte aus dieser Diskussion:

  • Praktisch alle Beiträge betrachten die gesamte Palette der BPMN-Elemente als wesentlich zu umfangreich für die Modellierung auf Business Ebene. Sie umfasst viele Konstrukte, die für eine fachliche Modellierung ungeeignet und überflüssig sind. Einige Diskussionsteilnehmer betrachten die BPMN daher als gänzlich ungeeignet für die fachliche Modellierung, andere plädieren dafür, ein eingeschränktes Set an Modellelementen zu verwenden. Vor diesem Hintergrund wird die geplante Kategorisierung der Elemente für verschiedene Einsatzzwecke als hilfreich angesehen.

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Muster für gute Prozessmodelle

Im Zuge der Debatte um die kürzlich vorgeschlagene Einteilung der BPMN-Modellierungskonstrukte für unterschiedliche Zwecke sorgte insbesondere die Benennung „DODAF“ (Department of Defense Architecture Framework) für eine der Element-Klassen für einige Kritik. Unabhängig von der Benennung, für die hoffentlich noch eine andere Lösung gefunden wird, ist es jedoch interessant, welcher Ansatz hinter dieser speziellen Auswahl an BPMN-Elementen steht. Er wird in diesem Blogbeitrag und dem dort verlinkten Paper von Michael zur Muehlen beschrieben, auf die er freundlicherweise in seinem Kommentar hingewiesen hat.

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BPMN geht durch den Magen

Kochrezepte liefern immer mal wieder gute Übungsbeispiele für Prozessmodelle, wie z. B. dieses Rezept für Coq au vin. Aktuell läuft ein kleiner Wettbewerb auf der ARIS Community, bei dem mansein liebstes Kochrezept in BPMN modellieren und als ARIS Express-Modell hochladen kann. Eine gute Gelegenheit, die BPMN-Modellierung mit ARIS Express auszuprobieren. Zu gewinnen gibt es auch … Weiterlesen

ARIS lernt BPMN

Bis vor Kurzem fristete die BPMN bei ARIS eher ein Schattendasein. Zwar gab es BPMN-Diagramme, diese waren aber nicht besonders komfortabel und wurden eher für die ausführungsnahe Modellierung propagiert. Für die fachliche Modellierung werden nach wie vor hauptsächlich EPKs eingesetzt. Pünktlich zur CeBIT taucht die BPMN aber an allen Fronten verstärkt auf. Fast unbemerkt wurden für ARIS Business Architect/Business Designer mit einem Service Release neue BPMN 2.0-Diagramme ausgerollt. Unter anderem findet sich hier auch das mit der neuen Version des Standards eingeführte Konversationsdiagramm, nicht aber das Choreographiediagramm. Zudem wurden einige Features eingeführt, die ein flüssigeres Modellieren ermöglichen.

Gute Nachrichten auch

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BPMN 2.0-Buch jetzt in Englisch

So, jetzt ist das BPMN 2.0-Buch auch auf Englisch verfügbar und bei Amazon in USA und UK gelistet. Am Anfang wird es wohl die bei on-demand-Büchern üblichen Hinweise geben, dass es derzeit noch nicht lieferbar ist oder dass es ziemlich lange dauert. Das spielt sich dann aber bald ein. Hier ist die Homepage zum englischen … Weiterlesen

Praxishandbuch BPMN

Cover Praxishandbuch BPMN

Es ist erfreulich, dass mittlerweile weitere deutschsprachige BPMN-Bücher auf dem Markt erscheinen, nimmt doch das Interesse an dieser Standardnotation nach wie vor zu. Doch die Kenntnis der Notation alleine genügt nicht, und so konstatieren die Autoren, dass praktisch alle BPMN-Nutzer vielfältige Probleme bei der richtigen Anwendung der BPMN haben. Die Tatsache, dass die Bedeutung der BPMN-Elemente recht exakt definiert ist, ist durchaus ein Vorteil gegenüber anderen Notationen. Andererseits ist es oftmals schwierig, verständliche und übersichtliche Modelle zu erstellen, da die korrekte und vollständige Darstellung gemäß BPMN oftmals recht viele Details erfordert.

Aus ihrer praktischen Erfahrung heraus

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BPMN 2.0: Einteilung der vielen Modellelemente

Die BPMN ist mittlerweile recht umfangreich geworden, auch mit der Version 2.0 kommen wieder einige neue Elemente hinzu. Die meisten Modellierer nutzen nur einen kleinen Teil der gesamten Palette. Von daher liegt es nahe, den empfohlenen Sprachumfang für unterschiedliche Einsatzzwecke einzugrenzen. Wer beispielsweise nur einfache interne Abläufe skizzieren möchte, benötigt meist keine Kollaborationen oder angeheftete Zwischenereignisse. Robert Shapiro, der sowohl bei der Entwicklung der BPMN als auch der Workflow Management Coalition (die das Austauschformat XPDL entwickelt hat), hat kürzlich in einem Webinar (hier die Folien) eine Unterteilung der BPMN-Konstrukte in „Einfach“ (Simple), „Beschreibend“ (Descriptive), „DODAF“ und „Komplett“ (Complete) vorgeschlagen. Möglicherweise soll eine derartige Einteilung in die BPMN-Spezifikation übernommen werden. Dies hätte insbesondere den Vorteil, dass Toolhersteller, die nicht die gesamte Notation unterstützen, sich auf eine dieser Klassen beziehen könnten. Dann weiß man sofort, welche Elemente ein bestimmtes Tool umfasst.

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Dissertation über Choreographien

Will man Abläufe darstellen, die über verschiedene Beteiligte hinweg laufen, so genügen gewöhnliche Prozessmodelle häufig nicht. Bei genauerer Betrachtung verfügt jeder Beteiligte über seine eigenen Prozess (auch als Orchestrierung bezeichnet). Die Kommunikation zwischen den einzelnen Partnerprozessen erfolgt über den Austausch von Nachrichten, wie z. B. Bestellungen, Auftragsbestätigungen oder Rechnungen. Das entstehende Zusammenspiel wird auch als Choreographie bezeichnet. Gero Decker, heute Geschäftsführer bei dem Modellierungstoolhersteller Signavio, hat sich in seiner Dissertation „Design and Analysis of Process Choreographies“ am Potsdamer Hasso-Plattner-Institut ausführlich mit der Modellierung und der Analyse von Choreographien beschäftigt. Wesentliche Ergebnisse flossen in die Entwicklung der neuen Version 2.0 der BPMN in Form von Choreographie- und Konversationsdiagrammen ein, die in diesem Blog hier bereits einmal betrachtet wurden.

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