Case Management-Anwender brauchen gar nicht so viel Adaptivität

Gartner untersucht Case Management Frameworks auf Basis von BPM-Plattformen

Nach dem Hype um „Adaptive Case Mangement“ (ACM) vor einigen Jahren ist es etwas ruhiger um das Thema Case Management geworden. Doch jenseits der Schlagzeilen spielt die IT-Unterstützung für schwach strukturierte, wissensintensive Prozesse in immer mehr Branchen eine zunehmende Rolle. So verfügen zahlreiche BPM-Plattformen über Case Management-Funktionalitäten, die auch bei vielen Kunden im Einsatz sind. Derartige Case Management-Frameworks auf BPMS-Basis standen im Mittelpunkt einer Untersuchung von Gartner. Daneben gibt es noch andere Systeme für das Case Management, z. B. Standardsoftware für bestimmte Einsatzgebiete (z. B. die Fallbearbeitung in Krankenhäusern oder in Versicherungen), dedizierte Lösungen für Adaptive Case Management (ACM) oder Case Management-Funktionalitäten von Content Management-Plattformen.

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BPMCon 2015 – Teil 3: Aus der camunda-Entwicklung

Hier noch die Nachlese zu den weiteren Punkten der gestrigen BPMCon. Im Mittelpunkt standen neue Entwicklungen und Prototypen von camunda, die zum Teil direkt von jedermann genutzt werden können. So ist der von Robert Gimbel und Nico Rehwaldt vorgestellte webbasierte BPMN-Modellierer bpmn.io nicht nur ein Werkzeug, sondern auch ein Toolkit, das jeder Entwickler in seine Anwendung zur Modellierung oder Visualisierungen von Prozessmodellen einbauen kann. Das Modellierungstool basiert direkt auf dem BPMN-Metamodell und unterstützt den User bei der syntaktisch richtigen Modellierung. Zieht man z. B. eine Aktivität von einem Pool in einen anderen, so verwandelt sich der Sequenzfluss in einen Nachrichtenfluss, wie er für die Kommunikation zwischen Pools vorgeschrieben ist.

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BPMCon 2015 – Teil 2: Anwendervorträge

bpmcon-db-vortragUwe Koch von den Talanx Versicherungen stellt ein konkretes Beispiel für die Anwendung von DMN vor. Die Service-orientierterientierte Architektur des Konzerns basiert auf einer einheitlichen Daten- und Service-Modellierung. Die Architektur umfasst einen zentralen Enterprise Service Bus und eine Proces Engine zur Orchestrierung von ESB-Services. Die Process Engine wird derzeit auf camunda migriert. Koch zeigt einen Beispiel zur Bearbeitung von Stornos, bei dem in mehreren Prüfungen entschieden werden soll, welche Stornos automatisch verarbeitet werden können und welche zu einem Mitarbeiter weitergeleitet werden müssen. Die hierfür erforderlichen Regeln wurden in Zusammenarbeit mit camunda in Form von Entscheidungstabellen modelliert.

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BPMCon 2015 – Entscheidungen über Entscheidungen (Teil 1)

bpmcon-eingangEntscheidungen in Geschäftsprozessen – dieses Thema steht im Fokus der diesjährigen BPMCon, zu der micht der Veranstalter camunda eingeladen hat. Insbesondere steht somit der neue OMG-Standard DMN (Decision Management Notation) im Fokus. Zunächst steht aber eine Keynote von Marko Lehn über die Umstrukturierung des Modeversandhändlers Zalando auf der Agenda. Zalando hat mit den Folgen eines extrem starken Wachstums zu kämpfen. Marko Lehn berichtet über die Entwicklung der Unternehmens-IT. 2008 gegründet, beschäftigte die Firma im Jahr 2009 gerade einmal 5 Entwickler. Diese Zahl wuchs bis im Jahr 2014 auf 600. In dieser Zeit wurden zahlreiche Systeme eingeführt und häufig auch wieder ersetzt – zumeist durch Eigenentwicklungen, um die notwendige Skalierbarkeit für die explodierende Zahl an Transaktionen zu gewährleisten.

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BPMN-Buch in der dritten Auflage erschienen – mit Modellierungsmustern

BPMN 2.0 - 3. Auflage - Titel 183pxAb sofort ist die neue Auflage des BPMN-Buchs lieferbar. Zunächst die Papierversion, in Kürze dürfte auch das E-Book verfügbar sind. Neu hinzugekommen ist in dieser Ausgabe ein Kapitel mit einer Sammlung von Modellierungsmustern. Wie modelliert man z. B. die Anwendung des Vier-Augen-Prinzips? Wie kann man die aus anderen Notationen bekannten Prozesswegweiser nachbilden? Wie stellt man ein mehrstufiges Mahnverfahren effizient dar? Bei diesen und anderen Fragestellungen kann man sich an den vorgestellten Mustern orientieren. An den bisherigen Inhalten wurden ansonsten keine großen Änderungen vorgenommen. Die grundlegenden Ausführungen zur BPMN-Entwicklung wurden aktualisiert, und an der einen oder anderen Stelle waren kleinere Verbesserungen oder Anpassungen nötig.

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Das prozessorientierte Unternehmen als Wertschöpfungsmaschine

Cover WertschoepfungsmaschineViele Prozessmanagement-Ansätze werden etwas vage, wenn es um die Anbindung an die Unternehmensstrategie geht. Doch bleibt die positive Wirkung von Prozessverbesserungsmaßnahmen zwangsläufig beschränkt, wenn nicht sichergestellt ist, dass die Prozesse möglichst optimal auf die Markterfordernisse und die Strategie ausgerichtet sind. Das vorliegende Buch schließt diese Lücke. Es beschreibt sehr genau, wie man die Unternehmensstrategie konkretisiert und in den Prozessen verankert. Der vorgestellte Ansatz wurde am Institut für Unternehmensführung der TU Graz entwickelt und in zahlreichen Projekten erfolgreich umgesetzt.

Bei diesem Ansatz geht es nicht um inkrementelle Verbesserungen innerhalb bestehender Organisationsstrukturen, sondern um grundlegende Prozessinnovationen, die zumeist auch Änderungen der Aufbauorganisation erfordern. Zentral ist hierbei

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Anforderungen ganz einfach erfassen

req suite screenshotAuf den ersten Blick könnte man vermuten, dass es sich bei dem Tool ReqSuite des Startups OSSENO um ein weiteres Werkzeug für das Requirements Management (RM) handelt. Im Gegensatz zu typischen RM-Tools liegt der Schwerpunkt aber weniger auf dem Verwalten von Anforderungen und ihren Beziehungen, sondern eher darauf, das Erfassen, Strukturieren und Formulieren von Anforderungen möglichst einfach zu machen. Die Gründer von OSSENO haben als Wissenschaftler am Fraunhofer IESE umfangreiche Erfahrung mit dem Requirements Engineering gesammelt. Dabei haben Sie festgestellt, dass viele Autoren von Anforderungsdokumenten Schwierigkeiten haben, die in Seminaren vermittelten Praktiken umzusetzen.

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Bonita 7 richtet Fokus stärker auf Entwickler

Bonita 7 ScreenshotBereits seit einigen Jahren setze ich in der Lehre das BPM-System „Bonita“ ein, und auch die Beispiele in meinem BPMS-Einführungsbuch wurden mit Bonita erstellt. Die Community Edition dieses Systems steht unter einer Open Source-Lizenz und kann beim Hersteller kostenlos heruntergeladen werden. Das System ist relativ schlank und kann ohne besondere Kenntnisse problemlos auf jedem handelsüblichen PC oder Notebook installiert werden. Damit eignet es sich gut für Studenten und Leser des Buchs, die ohne großen Aufwand die Beispiele ausprobieren und eigene Prozesse entwickeln und zur Ausführung bringen können. Zudem gelingt es mit Hilfe der Modellierungskomponente recht zügig und ohne Programmierung, einfache Prozesse zu erstellen und ablaufen zu lassen. Auf diese Weise kann man die im Buch diskutierten Konzepte ziemlich schnell anwenden ohne vorher erst umfangreichen Programmcode erstellen zu müssen.

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BPMCon stellt Entscheidungen in den Fokus

Schwerpunkt der diesjährigen BPMCon ist das Thema Entscheidungen, insbesondere der Einsatz von Decision Model and Notation (DMN) im Zusammenspiel mit Geschäftsprozessen. Zudem stehen viele Praxisbeiträge zum Einsatz von BPM-Technologie auf dem Programm. So werden Referenten von Zalando, der australischen Post, Allianz Indonesien und der Deutschen Bahn über ihre Erfahrungen berichten. Die von Camunda organisierte Veranstaltung … Weiterlesen

PICTURE modelliert Verwaltungsprozesse mit 24 Bausteinen

Screenshot PICTUREDie meisten Prozessmodellierungswerkzeuge setzen auf eine allgemein verwendbare Prozessnotation wie BPMN oder EPK. Damit lassen sich Prozesse aus beliebigen Branchen in jedem gewünschten Detaillierungsgrad darstellen. Die an der Universität Münster entwickelte PICTURE-Methode verfolgt einen anderen Ansatz. Sie dient speziell zur Modellierung fachlicher Abläufe in der öffentlichen Verwaltung. Hierfür stehen 24 vorgefertigte Prozessbausteine zur Verfügung. Damit lassen sich laut den PICTURE-Entwicklern alle Verwaltungsprozesse beschreiben, was sie in zahlreichen Projekten erfolgreich zeigen konnten.

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