Visuelle Darstellungen in Modellierungsnotationen sind amateurhaft

Daniel Moody auf BPM 2011Zum Abschluss der BPM 2011 hielt der australische Modellierungsexperte Daniel Moody ein Tutorial über den Entwurf grafischer Modellierungsnotationen. Dieses Tutorial bildete aus meiner Sicht einen weiteren Höhepunkt der Tagung. Leider verzögerte sich der Beginn aufgrund eines Streiks des öffentlichen Nahverkehrs, so dass ich es nur teilweise mitbekam. Moody beschäftigt sich aus wissenschaftlicher Sicht damit, wie gut verständlich eine Notation ist. Und er stellt den meisten grafischen Notationen ein schlechtes Zeugnis aus. Bei den meisten grafischen Notationen seien die damit erstellten Modelle nachweislich ineffizienter als textuelle Beschreibung. Insbesondere für Fachanwender seien die Diagramme sehr schwer verständlich.

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BPM-Technologie: Im Backoffice oder Treiber für Business-Innovationen?

Mike Marin, Michael Rosemann, Sandy KemsleyWas sind die wichtigsten Herausforderungen im BPM? Das war das Thema einer Podiumsdiskussion auf der BPM 2011. Ist BPM-Technologie bereits eine Sache der Vergangenheit? Immerhin haben Workflow- und Business Process Management-Syteme noch längst nicht die Verbreitung und Akzeptanz gefunden, die man sich einst versprochen hat.

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Sandy Kemsley über strukturierte und unstrukturierte Prozesse

Ein Highlight der BPM 2011 war sicherlich die Keynote von Sandy Kemsley, die durch ihr empfehlenswertes Blog Column 2 in BPM-Kreisen einen großen Bekanntheitsgrad genießt. Sie beschäftigte sich mit der verstärkten Bedeutung unstrukturierter, wissensintensiver Prozesse. Zum Teil beobachtet sie unter Herstellern ein „Lagerdenken“ mit herkömmlichen Workflowsystemen zur Unterstützung stark strukturierter Prozesse auf der einen Seite, und den Vertretern des Adaptiven Case Management für nicht genau vorhersehbarer Prozesse auf der anderen Seite. In Wahrheit gibt es aber zwischen den beiden Extremen ein ganzes Kontinuum von Prozessen mit unterschiedlich stark strukturierten Anteilen.

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Tagung BPM 2011

Tagungsgebäude der BPM 2011Im französischen Clermont-Ferrand in Frankreich trifft sich derzeit die wissenschaftliche Prozessmanagement-Community auf der BPM 2011. Eine gute Gelegenheit, um sich einen Überblick zu verschaffen, an welchen Themen derzeit geforscht wird. Unter „BPM“ wird hier übrigens ausschließlich das „technische“, IT-bezogene Prozessmanagement verstanden. Vorträge über strategische oder organisatorische Fragestellungen sucht man hier vergebens. Auch in der Wissenschaft scheint die Kluft zwischen Business und IT unverändert breit zu sein.

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Neuauflage BPMN Microguide

Cover BPMN MicroguideKürzlich ist die Neuauflage des „Microguide to Process Modeling in BPMN“ (Anzeige) von Debevoise und Geneva erschienen. Die erste Auflage wurde hier besprochen.

Das Buch wurde grundlegend überarbeitet und ist etwa ein Drittel umfangreicher geworden. Erweitert wurden insbesondere die Ausführungen über den Zusammenhang zwischen Prozessmodellen, Geschäftsregeln und dem Erkennen und Verarbeiten von Ereignissen.

Für die Modellierung von Geschäftsregeln führen die Autoren eine grafische Notation ein, deren Darstellung sich an BPMN anlehnt. Inhaltlich basiert sie auf der „Production Rule Representation“, einem OMG-Standard. Die Regelmodelle

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Produktives Modellieren mit Aeneis

Es gibt eine ganze Reihe von Tools zur Prozessmodellierung und -analyse, die auf den ersten Blick ähnliche Eigenschaften und Funktionen aufweisen. Zumeist bieten sie eine Prozessmodellierung mit Prozesslandkarten und BPMN-Modellen, Organigramme, Informationssystemstrukturen u. ä. Hierzu können vielfältige Informationen sowie Dokumente hinterlegt werden. Über eine Datenbank sind die verschiedenen Modelle und Informationen miteinander verknüpft. Sie können in Form von Reports ausgewertet und in Web-Portalen veröffentlicht werden. In der Regel können mehrere Modellierer gemeinsam an einer Datenbank arbeiten. Mehrsprachigkeit, Modellversionierung, diverse Analysefunktionen und Schnittstellen runden das Angebot ab. Im Rahmen eines Toolvergleichs muss man daher die einzelnen Features genauer unter die Lupe nehmen, um die Besonderheiten des jeweiligen Tools herauszufinden. So bietet das Tool Aeneis all die genannten Features. Der Hersteller Intellior streicht darüber hinaus insbesondere die intuitive Bedienung dieses Werkzeugs heraus.

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Modellierungspraxis auf dem BPMN-Anwendertag

Nachdem der BPMN-Anwendertag letztes Jahr großen Anklang gefunden hat, laufen die Vorbereitungen zur zweiten Auflage dieser Tagung bereits auf Hochtouren. Sie findet am 29. und 30. September in Potsdam statt. Das Spektrum der Vorträge zeigt deutlich, dass die Standardnotation mittlerweile ihren Weg in die Praxis gefunden hat. Als Referenten konnten Vertreter ganz unterschiedlicher Branchen gewonnen … Weiterlesen

ViFlow – deutlich mehr als nur Visio

Viflow ScreenshotAls leichtgewichtiges Prozessmodellierungstool präsentiert sich ViFlow, das von der Hannoverschen Firma ViCon entwickelt und vertrieben wird. Wie einige andere Tools auch, verwendet die Software Microsoft Visio als grafische Modellierungskomponente und ergänzt diese um eine Datenbank und spezielle Funktionalitäten. Die Nutzung einer Datenbank hat insbesondere den Vorteil, dass Objekte unabhängig vom jeweiligen grafischen Modell verwaltet werden. Sie können hierdurch in mehreren Modellen verwendet und miteinander in Beziehung gesetzt werden.

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Paper zum Download: Business Collaboration mit einem BPMS

Nicht zuletzt aufgrund eines Kurses, den ich an der Fachhochschule halte, habe ich mich in letzter Zeit etwas mit dem Open Source-BPMS „Bonita Open Solution“ beschäftigt. Die Studenten sollen in diesem Kurs nicht nur individuelle Prozesse implementieren, sondern auch die Prozesse verschiedener Geschäftspartner miteinander integrieren. Dabei treten natürlich eine Reihe von Fragen auf. Z. B. … Weiterlesen