In diesem Buch fasst der Pionier des Geschäftsprozessmanagements, August-Wilhelm Scheer, seine Sicht auf die Digitalisierung von Unternehmen zusammen. Der erste Teil des Werkes ist der Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle gewidmet. Hierfür werden die wichtigsten Erfolgstreiber identifiziert, wie z. B. die weitgehenden Möglichkeiten der Personalisierung, grenzkostenarme Produkte und Dienstleistungen, Smart Services und künstliche Intelligenz.
Konkrete Umsetzungsmöglichkeiten werden anhand der Branchen Unternehmungsberatung, Industrie und Hochschulen beschrieben. Die Auswahl dieser Branchen kommt nicht von ungefähr. So war Scheer Hochschullehrer und Gründer mehrerer Beratungsunternehmen. Mit Industrieunternehmen und ihren Abläufen befasste er sich bereits in den 1980er Jahren. Fast jeder Wirtschaftsinformatiker

Entscheidungen in Geschäftsprozessen – dieses Thema steht im Fokus der diesjährigen BPMCon, zu der micht der Veranstalter camunda eingeladen hat. Insbesondere steht somit der neue OMG-Standard DMN (Decision Management Notation) im Fokus. Zunächst steht aber eine Keynote von Marko Lehn über die Umstrukturierung des Modeversandhändlers Zalando auf der Agenda. Zalando hat mit den Folgen eines extrem starken Wachstums zu kämpfen. Marko Lehn berichtet über die Entwicklung der Unternehmens-IT. 2008 gegründet, beschäftigte die Firma im Jahr 2009 gerade einmal 5 Entwickler. Diese Zahl wuchs bis im Jahr 2014 auf 600. In dieser Zeit wurden zahlreiche Systeme eingeführt und häufig auch wieder ersetzt – zumeist durch Eigenentwicklungen, um die notwendige Skalierbarkeit für die explodierende Zahl an Transaktionen zu gewährleisten.
Bereits seit einigen Jahren setze ich in der Lehre das BPM-System „Bonita“ ein, und auch die
Die Berliner Firma Camunda ist noch ein recht junger Player im BPMS-Markt. In den zwei Jahren, die das aus dem Open Source-Projekt Activiti hervorgegangene System „Camunda BPM“ verfügbar ist, wurde bereits eine Reihe namhafter Kunden gewonnen, darunter der Internet-Provider 1&1, der Internet-Händler Zalando und Lufthansa Technik. Auch international kann das Softwarehaus zahlreiche Referenzen aufweisen, z. B. die amerikanische Financial Industry Regulatory Authority, Sony DADC New Media Solutions und Allianz Life Indonesia. Zumeist setzen die Kunden die BPM-Plattform für wettbewerbsentscheidende Kernprozesse ein, wie etwa die Auftragsabwicklung oder die Schadensfallabwicklung in Versicherungen. Dabei beweist das BPM-System seine Skalierbarkeit: So werden in einigen Installationen monatlich hunderttausende von Prozessinstanzen abgearbeitet.
Insgesamt 18 Hersteller von BPM Suiten beteiligten sich an der neuen Studie des Fraunhofer IESE, die in diesem Jahr zum zweiten Mal durchgeführt wurde. Jedes Tool wurde in einem ganztägigen Workshop auf Herz und Nieren geprüft. Die Vertreter des jeweiligen Herstellers sollten die Umsetzung eines vorgegebenen Prozesses demonstrieren. Im Laufe des Workshops mussten dann noch zahlreiche, vorher nicht bekannte Änderungen durchgeführt und weitere Features gezeigt werden. Ich durfte bei einigen der Workshops als Gast teilnehmen. Dabei konnte man ein ziemlich umfassendes Bild des jeweiligen Systems gewinnen – abgesehen von einigen Themen, die explizit nicht untersucht wurden, wie beispielsweise Case Management-Funktionalitäten.