Im jüngsten Magic Quadrant, den die Analysten von Gartner zum Thema „Intelligent Business Suites“ zusammengetragen haben, findet sich nicht viel Neues. Die Beschreibungen der Fähigkeiten, die derartige Plattformen mitbringen sollten, wurde weitgehend unverändert übernommen.
Diese Liste ist allerdings recht umfassend. Strukturierte und unstrukturierte Prozesse, Prozessanalysen, flexible Anpassung laufender Prozessinstanzen, Internet der Dinge, „Low Code“-Development durch „Citizen Developers“ – es fehlt kaum ein Schlagwort im Zusammenhang mit Prozesstechnologien und Anwendungsentwicklung. Nicht alle Anbieter können bereits heute diese komplette Feature-Palette anbieten. So vermerkt Gartner sogar bei einem der Systeme aus dem „Leader“-Quadranten, dass die Fähigkeiten zur Entscheidungsunterstützung und zur Ereignisverarbeitung bislang noch vergleichsweise beschränkt seien.
In ihrer jüngsten Studie hat sich BPM&O mit Tools zum Process Mining beschäftigt, also mit Werkzeugen zur Auswertung von digitalen Spuren, die bei der Ausführung von Geschäftsprozessen entstehen. Der Bericht, der kostenlos heruntergeladen werden kann, beschreibt insgesamt zwölf Kategorien typischer Funktionalitäten derartiger Tools. Die untersuchten Systeme bieten allesamt sehr gute Möglichkeiten zur Rekonstruktion von Prozessverläufen und ihrem Abgleich mit Referenzmodellen, sowie zahlreiche Analysefunktionen. Weniger verbreitet bzw. noch nicht so leistungsfähig sind Funktionen zur Vorhersage des weiteren Prozessverlaufs oder Handlungsempfehlungen zur Optimierung laufender Prozessinstanzen. 
Welche Rolle spielt das Prozessmanagement für die digitale Transformation von Unternehmen? Diese Frage untersuchten Wissenschaftler der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) in ihrer diesjährigen Studie zum Business Process Management. Zwar wird immer wieder betont, dass erfolgreiche Digitalisierungsprojekte nicht ohne optimal darauf abgestimmt Geschäftsprozesse funktionieren, doch scheinen sich die meisten Prozessmanagement-Aktivitäten nach wie vor eher um die Effizienz interner Prozesse als etwa um das Kundenerlebnis zu kümmern. Und in der Tat wird Effizienz von einem sehr großen Teil der in der Studie Befragten als Zielsetzung des Prozessmanagements genannt. Die wichtigste Motivation stellt aber das Erreichen einer hohen Transparenz dar. Und auch die Kundenzufriedenheit gewinnt als Prozessmanagement-Ziel an Bedeutung. Sie wird mittlerweile ähnlich hoch priorisiert wie die Effizienz.