
Der praxisorientierte Ratgeber „Prozessoptimierung 4.0“ ist kürzlich in der zweiten Auflage erschienen. Darin finden sich umfangreiche Erweiterungen. Insbesondere wird der wachsenden Bedeutung der Robotic Process Automation (RPA) Rechnung getragen. Der Autor hebt das große Potenzial dieser Technologie hervor. Zugleich weist er aber darauf hin, dass der bloße RPA-Einsatz noch nicht zu einer nachhaltigen Verbesserung der Gesamtprozesse führt.
Solche nachhaltigen Verbesserungen der Geschäftsprozesse sind aber ein Schlüsselfaktor für eine erfolgreiche Digitalisierung von Unternehmen. Insofern sind zunächst herkömmliche, analoge Verfahren zur Optimierung und zum Management der Prozesse erforderlich. Das Handwerkszeug hierfür finden Prozessmanager in diesem Buch beschrieben (siehe hierzu auch diese Rezension der ersten Auflage).


Der Autor dieses Buchs lässt keinen Zweifel daran, dass es bei der Digitalisierung von Unternehmen ganz wesentlich auf die Prozesse ankommt: „Sie können an vielen Stellen ansetzen, wenn Sie ein Unternehmen verändern wollen. Setzen Sie an den Prozessen an, dann betätigen Sie den mit Abstand größten Hebel.“ Er arbeitet heraus, welche Möglichkeiten die zunehmende Automatisierung und Integration der Prozesse bieten, insbesondere wenn sämtliche Komponenten entlang der Prozessketten mit Sensoren ausgestattet sind. Prozesse werden zunehmend zu neuen Prozessketten vernetzt. Z. B. kommen bei selbstfahrenden Autos Automotive- und Telekommunikationsprozesse zusammen. Auch die Individualisierung von Produkten und Dienstleistungen bis hin zur Losgröße 1 erfordert ausgeklügelte Prozesse.
Im Zeitalter der Digitalisierung kommen viele neue Herausforderungen auf das IT-Management zu. Die 15 Beiträge des vorliegenden Herausgeberbands liefern hierfür eine Reihe von Lösungsansätzen. Das Buch ist in drei Teile untergliedert: Strategische Ausrichtung der IT, Digitalisierung und Best Practices für aktuelle IT-Trends.
Inge Hanschke ist vor allem für ihre Werke zum Enterprise Architecture Management und IT-Management bekannt. Diese Themen spielen auch in dem neuen Buch eine wichtige Rolle, diesmal in Bezug auf das Thema Digitalisierung und Industrie 4.0. Nach einem einführenden Überblick über digitale Strategien und Beispiele für neue Geschäftsmodelle wird ein Framework vorgestellt, das als Grundlage zur systematischen Entwicklung von Digitalisierungs-Initiativen dienen kann. In diesem Zusammenhang werden auch die wichtigsten aktuellen Technologien diskutiert, die häufig im Rahmen von Digitalisierungsstrategien zum Einsatz kommen. Den unter dem Schlagwort „Industrie 4.0“ zusammengefassten Digitalisierungsansätzen in produzierenden Unternehmen ist ein eigenes Kapitel gewidmet.
